Estrichtrocknung einfach und sicher
Das Thema Estrichtrocknung wird immer noch häufig unterschätzt. Auch von Fachleuten. Vor allem bei Flächenheizungen und modernen Energiekonzepten ist der Einsatz mobiler Heizanlagen in der Regel alternativlos.
Vorsicht ist vor allem bei Wärmepumpenanlagen geboten. Aber auch bei herkömmlichen Heizanlagen ist die Heizleistung meist nicht ausreichend dimensioniert, um Estrich belegreif heizen zu können. Die Vorgaben der Estrichhersteller lassen sich aufgrund einer zu geringen Wärmeleistung mit den stationären Anlagen heute häufig nicht erfüllen. Einige Heizungshersteller weisen sogar explizit daraufhin, dass eine Estrichtrocknung mit ihrem Produkt nicht durchgeführt werden darf.
Zudem können sich Estrichleger, Heizungsbauer und die verbundenen Gewerke in einer Zeit, in der Hochleistungs-Schnellestriche bereits nach 24 Stunden Belegreife versprechen, nicht mehr auf althergebrachte Verfahren verlassen. Faustregeln, wonach ein Zentimeter Estrich etwa sieben Tage für die Trocknung benötig, haben nur noch bedingt Gültigkeit. Aufgrund der Vielzahl der Estricharten ist die Dauer des Trocknungsprozesses zum Beispiel abhängig vom Hersteller, den eingesetzten Bindemitteln, den verwendeten Beschleunigern, der Verlegeart und weiteren Faktoren.
Großes Fehlerpotential schlummert vor allem in einer unzureichenden Informationsweitergabe der Gewerke untereinander. Die Praxis zeigt, dass dem Heizungsbauer häufig Angaben zu den herstellerspezifischen Trocknungsvorgaben für die verwendete Estrichsorte fehlen. Diese sind zwar im so genannten Heizprotokoll aufgeführt. Allerdings erhält der Heizungsbauer dieses Dokument meist nicht aktiv vom Hersteller, sondern muss es in vielen Fällen erst anfordern. Darüber hinaus gilt es, Kenntnis der verwendeten Bindemittel und Beschleuniger zu erlangen. Erst mit vollständigen Informationen kann ein gewährleistungssicherer Trocknungsprozess durchgeführt werden.
Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. hat dazu zusätzlich gewerkübergreifende Zusammenhänge in seinem Informationsdienst zur Schnittstellenkoordination bei Flächenheizungssystemen zusammengefasst. Die Information dient vor allem der Abstimmung und Koordination zwischen den Gewerken bei der Herstellung von raumflächenintegrierten Flächenheiz- und -kühlsystemen.
Wir empfehlen gezielt nach den Vorgaben des Estrichproduktes (Aufheizprotokoll) zu fragen. Achten Sie auf frühzeitige Kommunikation zwischen den Gewerken, um die Einhaltung der Vorgaben sicherzustellen. Informieren Sie sich über die Heizleistung der Bestandsanlage. Wie bereits oben erwähnt, reicht diese häufig nicht aus, um die Vorgaben des Estrichherstellers zu gewährleisten. Schon heute sind mobile Heizzentralen für die Estrichtrocknung meist alternativlos. Nicht zuletzt erhöhen digitale Dokumentationen, etwa durch ein Aufheizprotokoll, die Gewährleistungssicherheit.
Fünf häufige Fehler bei der Estrichtrocknung
- Unkenntnis bzgl. des verwendeten Estrichs und fehlendes Heizprotokoll (Dokument vom Estrichhersteller, das alle Vorgaben zur korrekten Estrichtrocknung enthält).
- Zu späte Information an ausführende Heizungsfirma über verwendeten Estrich und Aufheizungsbedarf.
- Nicht Einhalten der Vorgaben des Estrichherstellers mit dem Risiko von Spannungs- oder Rissschäden am Estrich.
- Falsches Lüften. Ob und wie oft gelüftet werden muss, ist immer abhängig von der verwendeten Estrichart.
- Zu gering kalkulierte Leistung der Mietheizung. In Folge dessen deutlich längere Betriebslaufzeit, deutlich höhere Betriebskosten.
Achtung bei modernen Energiekonzepten
Auf Heizungsbauer und Estrichleger kommen im Zuge der Energiewende zusätzliche Herausforderungen zu. Denn insbesondere bei Häusern mit modernen Energiekonzepten ist zum Teil Vorsicht geboten. Hausheizungen brauchen zwar immer weniger Strom, Gas oder Öl. Die Heizleistung reicht allerdings bei mancher modernen Bestandsanlage nicht mehr aus, um Estrich trocknen zu können. Ein Beispiel sind Energiekonzepte auf Basis von Wärmepumpen. Hier lassen sich die Vorgaben der Estrichhersteller aufgrund einer zu geringen Wärmeleistung häufig nicht erfüllen. Dies kann zu unnötigen Folgekosten bis hin zu Baufeuchteschäden und Schlimmerem führen.
Gerade Erd- oder Luftwärmepumpen in Niedrigenergiehäusern sind nicht für die erforderliche Heizleistung ausgelegt, die zur Estrichtrocknung erforderlich ist. Denn die während der Trocknungsphase erforderliche Wärmeanforderung übersteigt regelmäßig die abrufbare Heizleistung der Wärmepumpe. In der Folge läuft die Wärmepumpe sofort unter Volllast, statt langsam in Betrieb genommen zu werden. Und dies dauerhaft für den gesamten mehrtägigen Trocknungsprozess. Schlimmer als die dabei entstehenden extrem hohen Energiekosten, sind mögliche Schäden am Erdkollektor. Dieser kann dabei vereisen und sogar vollständig unbrauchbar werden.
Durch den permanenten Betrieb in der Aufheizphase kann es Aufgrund der unzureichenden Heizleistungen zu Schäden an der Wärmepumpe kommen. Bei mangelnder Estrichtrocknung auch mit nachfolgend drohenden Feuchteschäden.
Schutz vor drohenden Schäden und Regressforderungen bieten unsere mobilen Elektro-, Öl- oder Gas-Heizzentralen zur Miete und zum Kauf. Mit einer mobilen Heizzentrale, lässt sich die Estrichtrocknung nicht nur beschleunigen, sondern auch vereinfachen und vor allem gewährleistungssicher und termingerecht durchführen.
Je nach Objektgröße stehen mobile Heizzentralen von 9 - 5.000 kW zum Abruf bereit. Diese werden über Schläuche direkt mit dem Heizkreislauf verbunden und sorgen frühzeitig für die erforderliche Wärme. Besonders unsere Elektro-Heizzentralen mit Leistungsvarianten von 21 bzw. 36 kW sind ideale Baustellenbegleiter. Bisher kannte der Markt nur auf Sackkarre montierte - mehr oder weniger modifizierte - Wandheizgeräte. Unsere mobilen Elektro-Heizgeräte sind speziell für Einsätze bei Heizungsstörung oder -ausfall sowie zur Estrichtrocknung und Baubeheizung konstruiert. Als Ergebnis jahrelanger Praxiserfahrung vereinen sie die besten, der am Markt bekannten Eigenschaften in einem Gerät.
Durch eine robuste Bauweise sind die mit Rädern ausgestatteten Elektro-Heizzentralen ideale Baustellenbegleiter. Wie gewohnt wird die Heizanlage über flexible Anschlussschläuche mit dem jeweiligen Objekt verbunden und liefert zuverlässig Pumpenwarmwasser bis VL/RL 80/70° C. Alle Geräte sind serienmäßig mit CEE Stromanschlüssen für eine bzw. optional drei Stromarten von 230 V 16 A bis 400 V 63 A ausgestattet. Ein patentiertes Schiebetürensystem sichert die nicht belegten Steckkontakte vor unbeabsichtigtem, direktem Berühren. Die jeweils verwendete Anschlussposition des Steckers wird dabei automatisch vom Gerät erkannt. Ein manueller Positionsschalter ist nicht mehr erforderlich.
Das standardmäßig vorinstallierte Estrichaufheizprogramm verfügt über fest hinterlegte Heizprogramme und individuell programmierbare Temperaturverläufe. Die Lizenz zur Nutzung der Software ist optional und kann bei Bedarf auch später ganz einfach nachbestellt werden. Durch eine USB-Schnittstelle werden die Dokumentation des Aufheizprozesses und das Fehlerauslesen erleichtert. Die Geräte verfügen über Strom- sowie Betriebsstundenzähler und können ihre Leistung selbst regulieren. Ein Pumpenvorlauf sorgt für eine automatische Entlüftung. Bei kurzzeitigem Spannungsausfall speichert das Gerät den bisherigen Heizverlauf und führt das Heizprogramm fort. Heizstäbe aus Edelstahl und ein Sanftanlaufschutz sorgen für Langlebigkeit.
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